Semesterfinale Wintersemester 24 / 25 im Master ZukunftsDesign

Drei Tage voller Innovation und Kreativität

Das Semesterfinale im Master ZukunftsDesign ist der Höhepunkt jedes Semesters. Drei Tage lang arbeiteten die Studierenden intensiv an ihren Projekten, nahmen an inspirierenden Exkursionen teil und stellten schließlich ihre Ergebnisse der Öffentlichkeit und einer hochkarätigen Jury vor. Dieses Mal wurden vier spannende Zukunftsprojekte präsentiert, die sich mit den Themen Arbeit, Energie, Museumskonzepte und nachhaltige Technologie beschäftigten.

Donnerstag: Die heiße Phase der Projektarbeit

Der Donnerstag stand ganz im Zeichen der intensiven Vorbereitung. Die vier Projektgruppen arbeiteten mit voller Konzentration an ihren Abschlusspräsentationen, feierten kreative Durchbrüche und verfeinerten ihre Konzepte bis ins Detail. Jede Gruppe hatte ein einzigartiges Zukunftsthema im Fokus:

🔹 Zukunft der Arbeit – Wie sieht der Arbeitsalltag in einer Anwaltskanzlei im Jahr 2035 aus?
🔹 Museum Zukunft – Wie können Museen in der Zukunft Menschen begeistern?
🔹 Energie zum Leben – Nachhaltiges Energiemanagement für das Quartier der Zukunft.
🔹 Firehawk – Biochar-Technologie als Gamechanger für eine nachhaltige Zukunft.

Die Studierenden arbeiteten den ganzen Tag konzentriert an ihren Abschlußpräsentationen, skizzierten Konzepte, erstellten Videos, finalisierten Prototypen und bereiteten sich als Team auf die große Abschlussveranstaltung am Samstag vor.

Freitag: Exkursionen und ein unterhaltsamer Karaoke-Abend

Auch am Freitagvormittag wurde weiter intensiv an den Projekten gefeilt, bevor es am Nachmittag auf goße Exkursion im Landkreis Kronach ging. Eine Gruppe besuchte die Arnika-Akademie in Teuschnitz, während die andere eine Werksführung bei Wiegand Glas erhielt. Die Exkursionen boten wertvolle Einblicke in nachhaltige Produktion und innovative Technologien.

Am Abend folgte ein besonderes Highlight: Der erste ZukunftsDesign PowerPoint-Karaoke-Abend im Café Kitsch in Kronach. In ausgelassener Stimmung stellten sich Studierende und Teammitglieder der Herausforderung, spontan präsentierte PowerPoint-Folien mit kreativen Geschichten zu füllen. Der eigens dafür von Frank Wunderratsch im Makerspace gestaltete Wanderpokal wurde vom Projektcoach Dirk Hubbert an Ines Kaerleber von der LCC Stiftung (Bild 6) verliehen. Mit 91 Dezibel Applaus auf Platz 1 – ein unterhaltsamer Abschluss des zweiten Tages!

Samstag: Alumni-Ehrung und die große Abschlusspräsentation

Der Samstag begann mit einer besonderen Ehrung der Alumni, die ihre Erfahrungen mit den aktuellen Studierenden teilten und auch über ihre beruflichen Entwicklungen berichteten:

Auf dem Bild: Markus Bilgri, Julia Burmeister, Sebastian Frings, Marie-Christin Gerken, Christiane Anja Illius, Theresa Jordan, Katrin Kleinschrot, Frederic Post, Julia Simon und Theresa Sittl. Weitere Absolventen: Adam Czapelka, Benjamin Friedrich Dehde, Axel Grimmer, Ada Rhode, Margarita Schüler und Sabrine Tost.

Die vier Projekte im Detail:

Anschließend startete die offizielle Präsentation der vier Semesterprojekte. Die Studierenden stellten ihre innovativen Konzepte einer Jury vor, die sich aus Studierenden, Dozenten sowie drei externen Jurioren zusammensetzte:

🟢 Herr Rainer Kober (Kober Porzellan)
🟢 Frau Claudia Luxbacher (Zukunftsmuseum Nürnberg)
🟢 Frau Ines Kaerleber (LCC Stiftung)

1️⃣ FirehawkFirehawk – Die erste Gruppe präsentierte ihren Prototypen eines Pyrolyseofens und zeigte die Weiterentwicklung bis zur nächsten Ausbaustufe. Die Gruppe untersuchte die Pyrolysetechnologie aus verschiedenen Perspektiven: Ofenbau, Kommunikation, Stakeholder und Fördermittel. Ursprünglich sollte die Pyrolyse mit Makroalgen getestet werden, doch da Oberfranken nicht gerade für seine Küsten bekannt ist, griff die Gruppe auf eine überraschende Alternative zurück: Pferdeäpfel! Das Verfahren bietet nicht nur eine nachhaltige Möglichkeit zur Reduzierung organischer Abfälle, sondern auch eine neue Nutzungsperspektive für ländliche Regionen. Der entstehende Biochar kann als Bodenverbesserer dienen, CO₂ langfristig binden und so einen positiven Einfluss auf den Klimaschutz haben. Zusätzlich erarbeitete das Team ein Konzept für ein zukünftiges Geschäftsmodell, um die Technologie breiter zugänglich zu machen. Ein Startup namens “Satoumi” soll in Zukunft gegründet werden, um das Projekt weiterzuentwickeln. Projektgeber und ZD-Student Sandor Adam plant, das Thema im kommenden Semester erneut als Projekt einzureichen.


2️⃣ Zukunft der Arbeit – Diese Gruppe widmete sich der Frage, wie eine Anwaltskanzlei im Jahr 2035 aussehen könnte. Die Studierenden stellten in ihrer Abschlusspräsentation zunächst den chaotischen Alltag einer Kanzlei ohne Digitalisierung dar, in dem ineffiziente Prozesse, überlastete Mitarbeitende und Papierstapel den Arbeitsalltag bestimmten. Anschließend präsentierten sie mit “Kanzl.Ai” eine innovative Lösung: ein KI-Assistent bestehend aus ChatBot und spezifischen KI-Tools für Anwälte, der Standardaufgaben und Prozesse automatisiert, sodass mehr Zeit für Beratung und Mandantenbetreuung bleibt. Dabei übernahm die KI nicht nur die Verwaltung von Dokumenten, sondern konnte auch rechtliche Recherche und Fristenüberwachung effizienter gestalten. Zusätzlich bedachte das Team auch die ethische Nutzung von KI in der Justizbranche, um sicherzustellen, dass die Technologie unterstützend und nicht ersetzend wirkt. Der Projektpartner, die Anwaltskanzlei Mitter aus Kronach, zeigte großes Interesse an den vorgestellten Lösungen und diskutierte sogar Möglichkeiten einer späteren praktischen Umsetzung. Das Konzept bietet nicht nur einen Wettbewerbsvorteil für Kanzleien, sondern zeigt auch, wie sich das Berufsbild von Juristen durch KI nachhaltig verändern wird.


3️⃣ Museum Zukunft – Wie können Museen auch in der Zukunft Besucher begeistern? Die Städtischen Sammlungen Kronach stehen vor der Aufgabe, das Frankenwaldmuseum als regionales Museum neu zu denken und es wieder in die Festung Rosenberg zu integrieren. Die Gruppe entwickelte eine prozessorientierte Konzeptionierungsmethodik, die sie mittels Gamification in ein Kartenset übersetzte, das sie sowohl als physisches Kartenset als auch in Form eines digitalen Zwillings prototypisierte. Die Studierenden entschieden sich – nach Auswertung aktueller Studien zur Gestaltung zukunftsfähiger Museen sowie einer breiten Museumskonzeptrecherche von nationalen und internationalen Museen – für einen user-centered-design-Ansatz, der die Berücksichtigung unterschiedlichster Besuchergruppen und sich verändernde thematische Schwerpunktsetzung in einer medial getriebenen Gesellschaft erlaubt. Durch die Verknüpfung einer physischen und einer digitalen Komponente kann das Methodik-Kartenset sowohl von Fachteams analog oder digital oder hybrid zur Planung neuer Ausstellungen und Sammlungen bis hin zum ganzen Museum eingesetzt werden, indem es kreative Entscheidungsprozesse anregt, vielfältige Perspektiven eröffnet und gleichzeitig Hemmnisse und reale Planungsprobleme vor Ort in die Lösungsgestaltung einbezieht und auch die Messbarkeit relevanter Kriterien und Zielsetzungen des jeweiligen Planungskonzeptes ermöglicht. Besonders spannend ist, dass das Arbeitsergebnis nicht nur für das Frankenwaldmuseum anwendbar ist, sondern auf alle Museen übertragen werden kann – unabhängig von ihrer Größe oder thematischen Ausrichtung. Projektgeber und Museumsdirektor Alexander Süß war begeistert und die Jury war so überzeugt von diesem innovativen Ansatz, dass das Projekt schließlich mit dem ZukunftsDesign-Award als bestes Semesterprojekt ausgezeichnet wurde! 🏆


4️⃣ Quartier 2050 – Energie zum Leben – Diese Gruppe von Studierenden beschäftigte sich mit der smarten, nachhaltigen und energieautarken Energieversorgung im Quartier der Zukunft. Eine der größten Herausforderungen unserer Zeit ist der Klimawandel und unsere Reaktion darauf. Ein Quartier der Zukunft hat großes Potenzial, den zukünftigen Energieverbrauch positiv zu beeinflussen. Doch wie sieht das aus? Wie leben Menschen im Landkreis Kronach im Jahr 2050? Wie wohnen, arbeiten und gehen sie mit Energie und Wärme um? Wer ist an der Energieerzeugung und am -verbrauch beteiligt, und in welcher Beziehung stehen die Protagonisten? Was brauchen sie, damit Energie kein Thema mehr ist? All diese Fragen werden im Zukunftsszenario beantwortet. In Zusammenarbeit mit der IBC Solar AG aus Bad Staffelstein entwickelten die Studierenden eine Vision der Zukunft am Beispiel der Region Kronach. Die Kommune, die Unternehmen und die Bevölkerung sowie deren gemeinsame Teilhabe sind ein wesentlicher Motor für die Energiewende. Am Beispiel einer Energiegenossenschaft wurde verdeutlicht, dass nachhaltige Lösungen durch die Gemeinschaft Akzeptanz finden und ihre Umsetzung beschleunigt wird. Technischer Fortschritt geht einher mit sozialer und wirtschaftlicher Innovation. IBC Solar kann als Projektpartner dieses Szenario nun nutzen, um daraus neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Die Quintessenz: Bürger*innen aktiv in die Entscheidungsfindung einbinden und gleichzeitig an den Gewinnen partizipieren, um nachhaltige Energieprojekte attraktiver zu machen.


Fazit: Ein erfolgreicher Abschluss voller Ideen und Inspiration

Das Semesterfinale im Master Zukunftsdesign zeigte einmal mehr, wie innovativ und praxisnah die Projekte der Studierenden sind. Alle vier Teams präsentierten zukunftsweisende Ideen, die das Potenzial haben, in der realen Welt echten Impact zu erzeugen. Mit der Verleihung des ZukunftsDesign-Awards an das Projekt “Museum Zukunft” fand die Veranstaltung einen krönenden Abschluss. Der begehrte Pokal und die Urkunden werden im Rahmen des Semesterstarts am 20.03.2025 überreicht.

Wir sind gespannt, wie sich die Projekte in Zukunft weiterentwickeln – und freuen uns schon jetzt auf das nächste Semesterfinale! 🚀

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