Auf dem Weg zum Wasserstoff-Informationszentrum
Projektpartner: HySON – Institut für Angewandte Wasserstoffforschung Sonneberg gGmbH
Projektcoach: Dirk Hubbert
Projektgruppe: Eva Beham, Kai Buchold, Tobias Bunzel, Cassandra Hommel, Anja König, Joshua Pyka, Sebastian Späth und Michael Spielmann
In der sich ständig wandelnden Welt der Energieversorgung ist Wasserstoff als zukünftiger Energieträger in aller Munde. Doch während die einen enthusiastisch auf Wasserstoff-PKWs setzen, befürchten die anderen gefährliche Explosionen bei etwaigen Unfällen. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf ein aufregendes Semesterprojekt, das diese Diskrepanz beseitigen und das Verständnis für Wasserstofftechnologien fördern soll.
Das HySON-Institut: Treibkraft für Wasserstoffinnovation
Das HySON-Institut aus Sonneberg ist eine Vorreiterinstitution im Bereich Wasserstofftechnologie und hat sich zum Ziel gesetzt, Wasserstoffanwendungen in die Breite zu tragen. Neben der Entwicklung neuer Wasserstofftechnologien ist die Kommunikation mit der Öffentlichkeit von entscheidender Bedeutung. Durch verstärkte Öffentlichkeitsarbeit möchte das Institut Hemmschwellen abbauen und das Bewusstsein von Wirtschaft und Bevölkerung für den Energieträger Wasserstoff schärfen. Sie streben danach, ein realistisches Bild der Möglichkeiten und Herausforderungen von Wasserstoff zu zeichnen.
Die Vision: Ein Wasserstoff Informationszentrum
Um diese Vision zu verwirklichen, plant das HySON-Institut die Entwicklung und Konzipierung eines Wasserstoff Informationszentrums. Dieses Zentrum wird dazu dienen, wesentliche Fakten über Wasserstoff auf verständliche Weise zu vermitteln und den Menschen die Möglichkeit geben, Wasserstofftechnologien in der Praxis zu erleben.
Einer der Ansätze ist z.B. die Idee eines mobilen Science Centers. Dies ermöglicht es, das Informationszentrum nicht nur am Institut selbst, sondern auch bei externen Veranstaltungen oder in öffentlichen Einrichtungen wie Schulen einzusetzen. Es soll eine Plattform entstehen, auf der Menschen jeden Alters Wasserstoff in all seiner Vielfalt erkunden können.
Die Rolle der ZukunftsDesign-Studierenden
Die Konzeptionnierung dieses Projekts ist ein wichtiger Baustein, hier kommen die ZukunftsDesign-Studierenden ins Spiel. Sie werden wissenschaftliche Fakten in anwenderfreundliche Inhalte zu übersetzen, Ziel ist es ein innovatives Konzept zur Erfahrbarkeit von Wasserstofftechnologien zu entwickeln. Das HySON-Institut wird im Anschluss mögliche Fördermittel prüfen, um dieses ehrgeizige Vorhaben zu realisieren.
Die Vorteile der Zusammenarbeit
Diese Zusammenarbeit bietet den Studierenden nicht nur einen tiefen Einblick in die Arbeit eines regionalen Forschungsinstituts, sondern ermöglicht ihnen auch, sich intensiv mit der Zukunft der Energieversorgung und der Bedeutung von Wasserstoff als Energieträger auseinanderzusetzen. Sie werden sektorübergreifende Handlungsfelder rund um Wasserstoff erkunden und aktiv an der Förderung von Wissen und Verständnis für diese spannende Technologie mitwirken.
In einer Welt, die sich rasant in Richtung saubere und nachhaltige Energie bewegt, ist die Arbeit des HySON-Instituts und die Schaffung eines Wasserstoff Informationszentrums von großer Bedeutung. Diese Initiative wird dazu beitragen, Mythen zu entlarven, Wissen zu verbreiten und das Vertrauen in Wasserstofftechnologien zu stärken. Die Zukunft des Energiesektors wird zweifellos von Wasserstoff geprägt sein, und das HySON-Institut ist auf dem besten Weg, die Tür zu dieser aufregenden Zukunft zu öffnen.
Der aktuelle Stand der Projektarbeit
Bereits zu Beginn des Projekts machte die Projektgruppe einen wichtigen Schritt, indem sie den Projektpartner in Sonneberg vor Ort besuchte. Dieser Besuch bildete den Auftakt für eine vielversprechende Zusammenarbeit. Die Gruppe hatte die Gelegenheit, die Ressourcen und die Expertise des Partners vor Ort kennenzulernen und sich ein umfassendes Bild von den Anforderungen und Erwartungen des Projekts zu machen.
Um das komplexe Konzept eines Wasserstoff-Brennstoffzellenantriebs zu veranschaulichen und zu verstehen, hat die Projektgruppe erste Experimente mit einem Wasserstoff-Forschungs-Kit durchgeführt. Dieser Ansatz ermöglicht es, die Grundlagen dieser bahnbrechenden Technologie auf eine praktische und greifbare Weise zu vermitteln.
Mit dem Wasserstoff-Kit konnten die Studierenden die Funktionsweise einer Brennstoffzelle erkunden, wie sie in Wasserstofffahrzeugen verwendet wird. Sie lernten, wie Wasserstoff als Brennstoff in die Brennstoffzelle eingespeist wird und dort mit Sauerstoff reagiert, um elektrische Energie zu erzeugen. Diese Energie treibt dann den Elektromotor an, der das Fahrzeug bewegt. Die Experimente ermöglichten es der Gruppe, die chemischen Reaktionen und den technischen Prozess hinter dem Antriebssystem zu verstehen und somit das Konzept von Wasserstoff-Brennstoffzellenfahrzeugen greifbar zu machen.
Das Projektergebnis
Autor Dirk Hubbert: Aus dieser ersten praktischen Erfahrung heraus, haben Sie dann das Modell einer Stadt der Zukunft mit vielen haptischen, analogen und digitalen Elementen aufgebaut. Entstanden ist das Modell einer Stadt der Zukunft als Prototyp zur Veranschaulichung in Form eines Wizard of Oz. Dabei werden mittels Video-Mapping die Energiestränge Wasserstoff, Sauerstoff und Strom zwischen typischen Orten und Stellen einer Stadt (Wohnhäuser, Krankenhaus, Industriebetrieb, Windräder, Kläranlage etc.) dargestellt. Betrachter des Modells werden zum Mitmachen animiert, indem Sie Gebäude und Infrastruktur der kleinen Modellstadt verschieben und die Konsequenzen für die Planung direkt erleben können.
Unterstütz wurde die Gruppe durch die Expertise von HySon zum Thema Wasserstoff und durch den Studiengangsleiter Zukunftsdesign Prof. Christian Zagel zum Video Mapping. Außerdem profitierte die Gruppe von den Modellbauerfahrungen des Werkstattleiters Frank Wunderatsch. Weitere Inputs haben die Projektmitglieder aus ihren eigenen Erfahrungen beigesteuert.
In einem Folgeprojekt kann der Prototyp nun weiterentwickelt werden, so daß die Simulationen des Prototyps in echte Funktionen umgesetzt werden können. Dazu ist vertieftes Know How im Video-Mapping, KI, Sensorik und vieles mehr nötig.